Bei Verkehrsunfällen, Verletzungen, Vergiftungen und anderen lebensbedrohlichen Erkrankungen können nur wenige Minuten über Leben und Tod entscheiden. Wer den Notruf 144 wählt, bekommt im Normalfall innerhalb kürzester Zeit Hilfe von Sanitären des Roten Kreuzes. Um an den Einsatzort zu gelangen, gibt es dafür eigens entwickelte Rettungswägen, welche durch ihre besondere Ausrüstung regelmäßig Leben retten.
LINZ/OÖ. Neben der umfangreichen Ausstattung der Rettungsfahrzeuge werden auch die Ansprüche an die Rettungssanitäter bedeutend höher. Sowohl bei der Ausbildung zum Lenker eines Einsatzwagens, also auch in der fachlichen Ausbildung zum Sanitäter. Durch diese Vorkehrungen wird gewährleistet, dass Patienten, welche durch einen Unfall oder wegen eines akuten Notfalles dringend Hilfe benötigen, auch optimal und vor allem zeitnah versorgt werden können. Doch wie sieht so ein Rettungswagen eigentlich von innen aus? Unser 60 Seconds Places Host Juliane engagiert sich selbst freiwillig beim Roten Kreuz und gibt uns heute einen Einblick in das Innenleben der mobilen Krankenstation.
Fahrendes Wunder
Im Fahrerhaus der Rettungswägen findet man einen Terminal, dieser bietet die wichtigsten Informationen für die Sanitäter. Fragen wie „Was ist passiert?” und „Wo befindet sich der Einsatzort?” werden durch dieses Gerät geklärt. Im hinteren Teil des Fahrzeuges befindet sich der Patientenbereich. Also der Bereich, der für den Transport der verletzten Personen vorgesehen ist. Unter anderem befindet sich dort ein roter Notfallrucksack. Dieser beinhaltet alles an Equipment, welches für die Erstversorgung relevant ist, darunter fallen beispielsweise: Blutdruckmanschetten, Verbandmaterial, ein Blutzuckermesser und Utensilien, die zum Beatmen der Patienten benötigt werden.
Funktionen und Geräte
Auch größere Geräte, welche für den täglichen Rettungsdienst relevant sind, werden in einem RTW transportiert. Darunter fällt unter anderem ein Defibrillator. Dieser darf auf keinen Fall fehlen – er wird verwendet, um Patienten zu reanimieren, also um den natürlichen Herzrhythmus wiederherzustellen. Ebenso findet man eine Reservesauerstoffflasche und eine Absauger-Einheit. Letzteres wurde entwickelt, um Körperflüssigkeiten aufzusaugen. Bei Traumapatienten oder bei epileptischen Anfällen wird gerne das Blaulicht im Rettungswagen verwendet. Dieses hat eine beruhigende Wirkung und eignet sich auch für längere Transporte, insbesondere nachts.