Chiara Hölzl, auch bekannt unter Kiki ist Redakteurin beim ORF, wo sie für Radio und Fernsehen Content produziert. Ihre Anfänge machte sie jedoch in der Social Media Branche, wo sie früher als Content Creatorin tätig war. Den sozialen Medien hat sie nun aber seit einigen Jahren den Rücken zugedreht, der dort stattfindenden Wandel, hat sie beunruhigt. Was genau dahinter steckt und wie Social Media die jungen Generationen prägt, hat unser Knödltalk Host Julia erfragt.
LINZ/OÖ. Content Creators haben eine enorme Verantwortung, betont Chiara im Gespräch. Die Vorbildrolle, die sie in ihrem Beruf einnehmen, beeinflusst unglaublich viele Personen dabei vor allem oft Jugendliche, welche sich leichter von Inhalten aus dem Internet beeinflussen lassen. Einflüsse wie diese, können aber auch gefährlich werden, denn auf den unterschiedlichsten Apps werden teils zum Beispiel auch politische Statements oder Berichte getätigt, die Kontrolle auf deren Richtigkeit gestaltet sich aber oftmals schwierig.
Tipps gegen Fakenews
Werden im Internet falsche Informationen verbreitet, spricht man von Fakenews. Wichtig ist hier zu wissen, wie man dem entgegenwirken kann. Chiara empfiehlt vor allem nach zu recherchieren, zum Beispiel woher die Information kommt, wer wie bestätigt hat und was die Quelle ist. Auch ein gewisses Misstrauen sollte man grundsätzlich haben und nicht einfach Dingen glauben, die einem im Netz begegnen. Mittlerweile gibt es auch Videomontagen auch “Deep Fake” genannt, hierbei kann man darauf achten, ob die Aussagen der Menschen zu den Lippenbewegungen passen, sollte dies nicht übereinstimmen, ist man auf Fakenews gestoßen.
Im Wandel der Zeit
Die klassischen Medien wie Zeitung oder Fernsehen werden immer unpopulärer und oftmals durch Content auf jeglichen sozialen Netzwerken ersetzt. Neben anderem Content differenziert sich dieser aber vor allem dadurch, dass Möglichkeiten wie das Bearbeiten von Bildern oder Filter dazu gekommen sind. Die haptische Zeitung wird also oftmals durch digitale Zeitschriften oder Nachrichtenportale ersetzt, unser Gast Chiara, zählt sich selbst zu den altmodischen Typen, welche noch die gedruckte Nachrichten-Form präferieren.
Sozialer Druck auf Social Media
Je größer die Reichweite durch Follower auf Social Media steigt, desto mehr steigt auch der soziale Druck, der auf die in der Öffentlichkeit stehende Person. Denn nicht nur Follower stellen gewisse Erwartungen an Influencer, wie sich diese kleiden oder präsentieren sollen, sondern auch Werbepartner. Personen auf Social Media verdienen oftmals ihr Einkommen durch Kooperationen mit Werbepartnern. Anforderung hier ist aber nicht nur die Präsentation des zu werbenden Produkts, sondern auch Erwartungen die von der werbenden Person erfüllt werden müssen. „Geschminkt würde es besser ausschauen“ zeigt aber, wie toxisch und vor allem in falsche Wahrnehmungsbilder treibend die Branche teils ist.