Fleischersatzprodukte nehmen Fahrt auf, vor allem, wenn diese auch qualitativ hochwertig sind und umweltschonend produziert werden. Diesem Trend ist Hermann Fleischlos gefolgt, ein Unternehmen, das den Fleischkonsum ganz bewusst minimieren will.
ULRICHSBERG/OÖ. Seit 1870 ist die Familie Neuburger in Ulrichsberg beheimatet. In ihren Werkshallen arbeiten rund 120 Mitarbeiter, um die Produkte herzustellen. Ursprünglich machte sich die Familie mit ihrem Neuburger Leberkäse einen Namen und sicherte sich dadurch vor allem in Österreich einen breiten Kundenstamm. Die Entwicklung des Fleischkonsums bereitete Hermann Neuburger Sorgen und brachte ihn dazu, nach einer Alternative zu suchen. Nach vielen Jahren in der Forschung & Entwicklung, gelang es mit den Kräuterseitlingen den breiten Fleischmarkt mit vegetarischen Gerichten abzudecken.
Die Produktion
Der erste Schritt startet mit der Zerkleinerung der Kräuterseitlinge. Dabei wird auf die Natürlichkeit geachtet und somit ohne spezieller Technologie gearbeitet. In einem Fleischwolf werden die Pilze dann zerkleinert und je nach Produkt nochmal speziell gehackt, um für das individuelle Produkt auch den richtigen Biss erreichen zu können.
Fleisch zu günstig
„Es geht nicht nur um den Preis, es geht um den Wert“, entgegnet Hermann Neuburger der Kritik gegen Fleischersatzprodukten. Es steckt eine aufwendige Produktion mit viel Handarbeit hinter den Produkten, das macht die Preiskategorie aus. Der Hauptgrund sei aber der Rohstoff, wo hingegen der gewöhnliche Champignon im Großhandel einen Euro kostet, beläuft sich der Kräuterseitling auf zehn Euro.