Immer mehr Menschen treten aus der katholischen Kirche aus, die Zahlen dazu steigen jedes Jahr! 2021 waren es in Oberösterreich rund 12.900 Personen. Das sind fast ein Drittel mehr, als im Vorjahr 2020, da waren es noch zirka 10.100 Menschen, die der Kirche den Rücken gekehrt haben.
LINZ/OÖ. Die Gründe für den Austritt aus der Kirche sind natürlich sehr unterschiedlich, aber einer der Hauptgründe ist oftmals der Kirchenbeitrag. Unsere Rasende Reporterin ging dem ganzen auf die Spur und fragte bei den Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern nach, was sie vom Kirchenbeitrag halten!
Wie viel Geld ist der Kirchenbeitrag wirklich?
Bei der römisch-katholischen Kirche gibt es eine Grundformel, mit der man sich den Kirchenbeitrag ausrechnen kann. Man nimmt 1,1% des steuerpflichtigen Einkommens, abzüglich eines Absatzbetrages von 57 Euro. Dazu gibt es dann noch verschiedenste Ermäßigungen, zum Beispiel für Alleinverdiener, Kinder oder Senioren.
Wofür wird der Kirchenbeitrag genutzt?
Die meisten Befragten wissen eigentlich nicht wirklich, was mit dem eingezahlten Geld des Kirchenbeitrags passiert. Vermutungen wie das Instand halten und renovieren von Kirchen oder auch das bauen von neuen Kirchen gehen schon in die richtige Richtung. Oftmals wird das Geld aber auch für Dinge wie Jugend-, Frauen- oder auch Familienarbeit verwendet. Natürlich müssen auch Angestellte wie Mesner, Hausmeister oder auch Kirchenmusiker davon finanziert werden.
Austritt wegen Kirchenbeitrag?
Viele der Befragten Jugendlichen sagten ganz klar aus, dass sie von der Kirche austreten werden, sobald der Kirchenbeitrag zu zahlen ist. Es werden aber auch andere Gründe genannt, wie zum Beispiel, dass die Kirche nicht viel für die Jugendlichen tun und das, was die Kirche ausmacht nicht wirklich vermittelt wird und so auch wenig Interesse besteht dabei zu bleiben. Ohne den Kirchenbeitrag würden, laut Aussagen der Befragten, mehr Jugendliche bei der Kirche bleiben, da es dann keinen Nachteil für die Betroffenen gibt.