Greenwashing hat nichts mit Waschen oder Saubermachen zu tun, aber womit dann? Erfahre mehr in diesem Beitrag!
Tatsächlich hat Greenwashing nichts mit saubermachen im wortwörtlichen Sinne zu tun. Stattdessen geht es mehr um bewusste Verbrauchertäuschung und Tricks, um weniger umweltschonendere Produkte in ein besseres Licht zu rücken.
Was bedeutet Greenwashing also?
Im Wesentlichen geht es darum Produkte, ganze Unternehmen oder politische Strategien durch Kampagnen und PR-Aktionen in ein solches Licht zu rücken, dass sie als besonders umweltbewusst, ethisch korrekt und fair beim Verbraucher ankommen, obwohl eigentlich das Gegenteil der Fall ist.
Aber warum machen Unternehmen das?
Im Vordergrund steht dabei selbstverständlich das wirtschaftliche Interesse. Man erhofft sich einen größeren Gewinn, indem man einfach nur von Nachhaltigkeit redet, anstatt tatsächlich nachhaltig zu handeln. Schließlich ist es einfacher Dinge zu sagen, als sie in die Realität umzusetzen. Es bringt aber auch andere Vorteile mit sich, wie zum Beispiel ein besseres Image, aber auch ein höherer Preis wird so leichter gerechtfertigt. Des Weiteren erhofft man sich schwächere Regulierungen seitens der Regierung, weil die Wirtschaft bestimmte Vorkehrungen bereits freiwillig „einhält“.
Ein Beispiel:
Bei der Vielzahl an Siegeln verliert man schnell den Überblick. Man verlässt sich also darauf, dass ein Siegel, das beispielsweise ein Blatt zeigt oder mit Wörtern wie „natürlich“ oder „ökologisch“ versehen ist, auch tatsächlich nachhaltig ist. Wenn eine Milchpackung zusätzlich noch das Bild einer grasenden Kuh zeigt und den Satz „aus artgerechter Tierhaltung“ trägt, lässt es einen schnell in der Vorstellung, die Milch käme tatsächlich von glücklichen Freilandkühen. In der Realität ist das allerdings nicht immer der Fall. Zwar gibt es gesetzliche Regelungen, welche Motive auf Verpackungen unter welchen Umständen gezeigt werden dürfen, eine gute Agentur allerdings, weiß wie sie diese umgeht.
Auch Getränkemarken nutzen Greenwashing als PR-Strategie. Wenn Flaschenwassermarken also davon reden, dass ihr Wasser besonders nachhaltig abgefüllt wird und zum Erhalt des Regenwalds beiträgt, obwohl über 40% der Einwohner aus jener Region keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser haben, dann ist das ein klarer Fall von Greenwashing.
Worauf kannst du in Zukunft achten?
Prüfe Siegel genauer und hinterfrage deren Bedeutung. Generell ist ein kritischer Umgang mit Werbeaussagen einiger Konzerne sinnvoll. Außerdem solltest du auf die Regionalität deiner Produkte achten. So kannst du verhindern, dass vermeintlich ökologische Produkte tausende Kilometer transportiert werden.
Wenn du aber auf Nummer sichergehen willst, dann verringere schlichtweg deinen Konsum, denn das ist am Ende der grünste Weg von allen!
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