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Was passiert eigentlich mit unserem Müll?

 

 

Was passiert mit unserem Müll?

Wir alle produzieren ihn, und zwar im ganz großen Stil. Die Rede ist von Müll, insbesondere Verpackungsmüll. Die österreichischen Haushalte produzieren jährlich ungefähr 4,3 Millionen Tonnen Müll. Um es bildlicher auszudrücken: Das entspricht etwa einer Menge von 180 Millionen gefüllter Badewannen. Das ist ganz schön viel, aber was passiert damit?

Anders als viele europäische Länder exportiert Österreich seinen Müll nicht in asiatische Länder. In Deutschland beispielsweise wird Müll auch als Ware gehandelt. So wird sehr viel europäischer Müll nach Südostasien verschifft, wo sich die Folgen auf Natur und Mensch verheerend auswirken. Ganze Flüsse und Landschaften versinken im Abfall, der aus dem Ausland kommt.
Dafür produzieren Österreicher vergleichsweise viel Plastikverpackungsmüll. Eines der größten Probleme stellen PET-Flaschen dar.

Was passiert also mit einer PET Flasche?

Zunächst kommt das darauf an, wo sie hingeworfen wird. Kommt sie in den Restmüll, wird sie gemeinsam mit dem Rest verbrannt (thermische Verwertung). Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass Dinge anschließend noch zur Wiederverwertung herausgefischt werden. Die Flasche wird also nicht mehr recycelt, stattdessen verursacht sie Emissionen (Schadstoffe).
In Österreich wird Restmüll entweder direkt in thermischen Behandlungsanlagen verbrannt, oder mechanisch-biologisch behandelt. Bei der direkten Verbrennung wird in der Regel nichts mehr aussortiert, während bei der mechanisch-biologischen Behandlung, Altstoffe und heizwertreiche Abfälle mechanisch aussortiert werden.
Insgesamt werden von rund 300.000 Tonnen Müll, die pro Jahr anfallen, nur rund ein Drittel tatsächlich zu neuen Plastikprodukten.
Die Aschen und Schlacken aus der Verbrennung, sowie die Reste aus der mechanisch-biologischen Behandlung, werden anschließend deponiert.

Aber wenn ich die PET-Flasche oder andere Plastikverpackungen in die gelbe Tonne werfe?

Selbst dann heißt das nicht, dass aus ihr tatsächlich wieder eine Flasche oder ein anderes Produkt wird, was unter anderem daran liegt, dass die Sortieranlagen nicht alle Flaschen ausfiltern können und nicht alle aussortierten Flaschen verwertbar sind. Insgesamt werden nur 58 von 100 PET-Flaschen wiederverwertet und nur 24% davon werden wieder zur PET-Flasche.
Ein weiteres Problem stellt schwarzer Kunststoff dar, da er von Aussortierungsmaschinen nicht erkannt werden kann, aber auch Käse- oder Wurstverpackungen sind meistens nicht recyclebar, da sie häufig mehrere Lagen verschiedener Kunststoffarten haben, die nicht voneinander getrennt werden können. Auch Plastikverpackungen mit Aluminiumbeschichtung auf der Innenseite (Chips), können nicht mehr recycelt werden. Sie dienen maximal noch als Heizmaterial.
Generell werden Verpackungen bei Materialmix zum Recyclen nutzlos.

 


Und was geschieht mit Elektroschrott?


Im Schnitt kauft jeder Österreicher im Jahr fast 22 Kilo Elektronik. Das ist ganz schön viel, besonders wenn man bedenkt, dass es viel weniger sein könnte, wenn jeder Einzelne seine Geräte länger nutzen würde. Smartphones werden zum Beispiel im Schnitt alle zweieinhalb Jahre gewechselt.
Auch dieser Müll muss getrennt, gesammelt und entsorgt werden. Häufig findet sich aber auch Elektroschrott in Tonnen, in die er nicht gehört.
Aber nicht nur klassische Elektrogeräte gehören gesondert entsorgt, sondern auch Dinge wie zum Beispiel Kinder-Blinkschuhe, USB-Sticks oder andere Batterie betriebene Geräte.

Bei richtiger Entsorgung wird der Elektromüll in Verwertungsbetrieben zuerst von Schadstoffen getrennt. Sind die einzelnen Rohstoffe erstmal getrennt und sortiert, werden sie wieder für die Produktion von neuen Geräten eingeführt. Aus dem Kunststoff werden zum Beispiel Gehäuse für neue Staubsauger hergestellt. Aber auch wertvolle Rohstoffe wie Stahl, Kupfer, Silber und Gold finden sich in Elektrogeräte, die für das Recycling sehr wichtig sind.

Was kann ich als Einzelner tun?

Um mehr recyceln zu können, muss auch mehr getrennt gesammelt werden. Mülltrennung ist also wichtig. Außerdem müsste man in den Verwertungsanlagen damit beginnen, auch den Restmüll anschließend zu trennen, anstatt ihn einfach zu verbrennen.

Mülltrennung alleine reicht allerdings nicht fürs gute Gewissen. Auch unser Konsum muss sich deutlich reduzieren und ändern. Verpackungsfrei einkaufen lohnt sich, ebenso wie ein durchdachterer Einkauf. Für die Umwelt, aber auch für den Geldbeutel, ist es schonender, lieber einmal öfters in der Woche einkaufen zu gehen, als verdorbene Lebensmittel in den Müll zu werfen, weil sie im vollen Kühlschrank übersehen werden.
Dasselbe gilt natürlich auch beim Kauf von Elektrogeräten. Man sollte sich künftig öfters die Frage stellen, ob das eigene Handy nach ein oder zwei Jahren Nutzung, denn tatsächlich schon reif für den Schrottplatz ist, nur, weil eine neuere Generation auf dem Markt erscheint.

Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, dann sieh dir unseren Beitrag über Müll im Meer oder über Zero Waste an!

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