Mit der zunehmen Digitalisierung und Globalisierung wird die Sorge rund um ein Blackout immer lauter. Immer mehr Menschen bereiten sich auf solch ein Horrorszenario vor, aber ist das überhaupt notwendig und wer kümmert sich im Land darum?
OÖ/Linz. Man spricht von einem Blackout, wenn ein großflächiger Ausfall systemrelevanter Einrichtungen oder Versorgungsmöglichkeiten Realität wird. Spruchreif wird dies, wenn beispielsweise ein Stromausfall bis zu mehreren Tagen dauert. Durch teils instabile Stromnetze oder natürliche Gegebenheiten, wie Stürme, kann eine durchgehende Stromgarantie nicht gewährleistet werden. In der Vergangenheit gab es bereits Beinahe-Blackouts, diese sind zwar nicht mit einem längerfristigen vergleichbar, dennoch für kürzeren Zeitraum schlagend.
Vom Stromausfall zum Blackout
Unsere Behörden arbeiten stetig an Konzepten, die einen Notfallplan beinhalten. Welche Schritte zu welchem Zeitpunkt notwendig werden, beschreibt ebendieser. Kritische Infrastrukturen, wie Krankenhäuser oder Apotheken, haben für diverse Notfälle eigene Pläne erstellt, dies ist wichtig, da es neben dem Blackout noch andere Möglichkeiten für einen potentiellen Extremfall gibt. „Es ist wichtig, dass sie mindestens zehn Tage lang autark leben können“, sagt Sandra Dazinger vom oberösterreichischen Zivilschutzverband über die individuelle Vorsorge der Bevölkerung.
Der Stresstest im Haushalt
An einem Tag im Jahr, in Österreich ist dies üblicherweise der 1. Oktober, sollen alle Haushalte überprüfen, ob Vorkehrungen für Extremfälle getroffen worden sind. Die Überprüfungen sollen das Verbandspaket im Auto, den Lebensmittel- und Getränkevorrat, das Auffrischungsdatum für den Feuerlöscher oder auch die Funktionstüchtigkeit des Brandmelders beinhalten. Der Zivilschutzverband empfiehlt den vorhandenen Vorrat im Haushalt so, dass dieser mindestens ein Jahr lang haltbar ist. Aber auch die Medikamentenversorgung und Hygieneprodukte sind unabdingbar. Sollte der Ausfall tatsächlich über längere Zeit stattfinden, seien auch technische Produkte zu empfehlen. Ausklammern dürfe man das Thema laut Dazinger keinesfalls, denn „es ist einfach ein Thema, mit dem man sich beschäftigen muss.“